Kindeswohlgefährdungen erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen – darum ging es bei der Auftaktveranstaltung des Projekts „Kinderschutz – Hinsehen, Erkennen und Handeln“ in Lemgo. Das Projekt ist eine Kooperation der Grundschule Lemgo-West, der Grundschule am Schloss in Lemgo, dem Offenen Ganztag an Grundschulen und der Schulsozialarbeit. Maßnahmenträger ist die DRK-Jugendhilfe und Familienförderung in Lippe gGmbH, die selbst Träger von 10 Offenen Ganztagsschulen ist. Dipl.-Sozialpädagogin Eva Thalmann informierte in einem Impulsreferat über Spielarten und Dimensionen der Kindeswohlgefährdung in Deutschland und sensibilisierte die knapp 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den beteiligten Schulen und dem Offenen Ganztag für das Thema Kinderschutz. Welche direkten und indirekten Beeinträchtigungen gelten als Kindeswohlgefährdung? Wie viele Kinder und Jugendliche in Deutschland sind betroffen?
Gefördert wird das Projekt mit rund 9.000 € von der Aktion Mensch. „Erst durch die Trägerschaft des DRK und die Förderung von der Aktion Mensch wurde dieses Wunschprojekt für uns möglich“, freut sich Tanja Marschner, stellvertretende Schulleiterin der Grundschule am Schloss in Lemgo.
„Das Thema Kinderschutz ist ganz nah an der Praxis unserer Kollegen aus den Offenen Ganztagsschulen. Aus der Zusammenarbeit von Lehrern und pädagogischen Fachkräften kann ein institutionelles Schutzkonzept entstehen, das alle Schulbereiche einbezieht. Hier können wir den Kinderschutz wunderbar voranbringen“, erklärt Martina Klein, Bereichsleiterin Offene Ganztagsschulen bei der DRK-Jugendhilfe und Familienförderung. In den kommenden Monaten sollen - aufbauend auf den Impulsen aus der Auftaktveranstaltung - Verhaltenskodizes entwickelt und Handlungsvereinbarungen zum Kindeswohl erarbeitet werden, die einen gemeinsamen Orientierungsrahmen in der pädagogischen Zusammenarbeit der beteiligten Grundschulen, dem Offenen Ganztag und der Schulsozialarbeit bilden.