Sicherheitsniveau erhöhen, Vereinsamung entgegenwirken
Die Hilfsorganisationen in Nordrhein-Westfalen unterstützen die Pflegeeinrichtungen im Land bei Corona-Schnelltests von Angehörigen, von pflegebedürftigen Menschen und Menschen mit Behinderung. Vom 23.12.2020 bis zum 02.01.2021 kommt das DRK in Lippe, das den Koordinierungsauftrag für die Schnelltests in Pflegeeinrichtungen durch den Kreis erhalten hat, damit der Bitte von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nach, in diesem besonders besucherintensiven Zeitraum das Sicherheitsniveau zu erhöhen und die Pflegekräfte zu entlasten. Bei dieser Maßnahme trägt das Land die Verantwortung für die regulatorischen Rahmenbedingungen (z. B. Corona-Schutzverordnung) und übernimmt die Kosten für die Einsätze der Hilfsorganisationen.
Bislang haben 25 Pflegeeinrichtungen in Lippe diese Hilfe beauftragt. Die Pflegeeinrichtungen selber stellen Räumlichkeiten und zertifiziertes, zugelassenes Material für die Schnelltestungen zur Verfügung und persönliche Schutzausrüstungen bereit. Außerdem sind sie für die Registrierung der besuchenden bzw. zu testenden Personen und die Dokumentation sowie die Meldung der Ergebnisse zuständig.
44 ehrenamtliche Helfer/-innen haben sich innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung gestellt, um in den Einrichtungen für mehr Sicherheit speziell während der Feiertage zu sorgen: „Das waren noch mehr Meldungen, als wir erwartet hatten“, erklärt der stellvertretende Kreisrotkreuzleiter Oliver Dirker. Die Koordinierung der Einsätze läuft seit gestern auf Hochtouren: „Wir können voraussichtlich drei Termine pro Tag anbieten, so dass wir in der Zeit bis Anfang Januar auf insgesamt 30-40 Testtermine kommen“, erläutert Dirker weiter. Die stellvertretende Kreisrotkreuzleiterin Marie-Sophie Buch unterstützt ihn tatkräftig bei der Organisation der Freiwilligen und der Planung der Einsätze. „Die Zusammenarbeit mit der WTG-Behörde - der Heimaufsicht - läuft sehr gut“, bestätigt sie. Und: „Gestern sind die Ehrenamtlichen auf die Antigen-Schnelltests geschult worden. Außerdem kommt uns zugute, dass ein Großteil unserer Freiwilligen schon aus den Einsätzen im Oktober auf das aufwändigere PCR-Testverfahren geschult ist. So konnten wir schnell auf einen großen, erfahrenen Pool an Helfern zurückgreifen.“
Oliver Dirker spricht allen Einsatzkräften Dank und Anerkennung aus: „Wir tun, was wir können, um der Bitte von Gesundheitsminister Laumann zu entsprechen. Anstatt die kommenden Feiertage ungestört zu genießen, unterstützen unsere Hilfskräfte die Pflegeeinrichtungen dabei, das Sicherheitsniveau von Besuchen über Weihnachten und Silvester zu erhöhen und damit der Einsamkeit der Bewohnerinnen und Bewohner entgegenzuwirken.“ Hierfür gilt ihnen der ausdrückliche Dank des Kreises Lippe für ihren Einsatz, bestätigt dieser.