Detmold. Seitdem das DRK in Lippe Anfang Dezember einen neuen, kostenfreien Kurs zum Thema „Selbstschutz-Vorsorge: Kein Blackout beim Blackout“ einführte, haben knapp 100 Lipper das Angebot angenommen und sich online oder in Präsenz zum Thema Vorsorge schulen lassen. Als Themen standen beispielsweise Folgen des Infrastrukturausfalls, Anlegen einer Dokumenten-mappe und eines Notfallgepäcks, Lebensmittelbevorratung, Verhaltensrichtlinien bei Unwettern und die Vorbereitung des eigenen Hauses auf Unwetterlagen auf dem Programm.
Auch wenn im Frühjahr und Sommer die Wahrscheinlichkeit für einen flächendeckenden Stromausfall als Folge der Energiekrise gering ist, haben wir es doch zunehmend mit den Auswirkungen des Klimawechsels und stärkeren Wetterphänomenen zu tun. Bestes Beispiel hierfür ist das Hochwasser im Ahrtal in 2021.
Das Deutsche Rote Kreuz in Lippe hat seit dem Spätsommer 2022 seine Hausaufgaben im Bereich Blackout-Vorsorge gemacht: Ein Großteil der Senioreneinrichtungen ist für einen Stromausfall gerüstet, in gut der Hälfte der Kindertageseinrichtungen kann sogar der Betrieb weitergeführt werden. In drei Städten und Gemeinden im Kreis Lippe (Bad Salzuflen, Detmold und Augustdorf) hält das DRK für den Notfall Wärmeinseln vor, die allen BürgerInnen offen stehen. Dies wird sichergestellt durch umfangreiche Anschaffungen von Generatoren, Material und Lebensmittelvorräten. Insgesamt 130.000 Euro hat das DRK Lippe hierfür investiert. „Als Hilfsorganisation, die im Katastrophenschutz tätig ist, ist es unsere Pflicht, die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten und darüber hinaus zügig Angebote für Betroffene vorzuhalten“, erläutert DRK Lippe-Präsident Dr. Reiner Austermann.